Authors
Lukáš Poledník, Kateřina Poledníková, Fernando Mateos-González, Václav Beran, Štěpán Zápotočný
Journal
Bulletin Vydra 19
Publishing year
Das Ziel der Studie war eine Untersuchung der Zusammensetzung der Nahrung des Fischotters an mehreren Standorten, die unterschiedliche Umweltbedingungen im Einzugsgebiet der aus dem Erzgebirge abfließenden Gewässer repräsentieren. Es wurden 6 Standorte ausgewählt, zwei Oberläufe im Erzgebirge und zwei untere Flussabschnitte, die durch eine industriell und landwirtschaftlich geprägte Landschaft des Brüxer Beckens (Mostecká pánev) fließen, des Weiteren ein künstlicher Wasserspeicher, der hauptsächlich zur Trinkwasserversorgung gebaut wurde und ein Restsee für Erholungszwecke, der im Rahmen der Rekultivierung der Bergbaufolgelandschaft entstand. Insgesamt wurden 1.210 Kotproben gesammelt und untersucht. In der Nahrung konnten 29 Beutearten, davon 23 Fischarten identifiziert werden. Neben Fischen dienten als Beute auch Frösche, Krebse, Vögel, Säugetiere, Insekten und Reptilien. Die Anzahl der Beutearten und ihr Anteil an den einzelnen Standorten war auch im Laufe des Jahres unterschiedlich. Amphibien kamen in der Nahrung des Fischotters an allen sechs Standorten vor, doch ihr Anteil schwankte zwischen 3 % bis zu 30 %. Ähnlich kamen auch Krebse in der Nahrung des Fischotters bis zu 30 % vor. Eine vielfältige und unterschiedliche Zusammensetzung der Nahrung an unterschiedlichen Standorten und zu unterschiedlichen Jahreszeiten entspricht auch den Ergebnissen von anderen Studien, aus denen hervorgeht, dass der Fischotter seine Beute nach Abhängigkeit ihrer Verfügbarkeit jagt und ein Nahrungsgeneralist ist.